Andre Ebeling
Die globalen Verflechtungen sind vielfältig. Auch zivilgesellschaftliche Initiativen arbeiten über Grenzen hinweg. Dabei schaffen sie Orte der Begegnung für viele Menschen. Dort suchen diese nach gemeinsamen Lösungen für drängende Herausforderungen und stärken den weltgesellschaftlichen Zusammenhalt. Wichtig dafür: Sichtbarkeit, gute Rahmenbedingungen und wirksame Förderung. Und auch der kritische Blick auf ungleiche Voraussetzungen und eigene Rollen in der Zusammenarbeit gehören dazu.
Andre Ebeling
VEN
Zivilgesellschaftliches Engagement wird in Niedersachsen und der Welt ganz oft von motivierten Menschen getragen, die in ihrer (freien) Zeit etwas verändern wollen. Niedersachsen.GLOBAL fragt, was Engagierte an Unterstützung benötigen und organisiert passende Beratung, Fortbildung und Unterstützung.
Durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit steigern wir die Sichtbarkeit der Zivilgesellschaft. Denn nur wenig wird über das globale Engagement in Medien berichtet. Daneben setzt sich Niedersachsen.GLOBAL bei der Landespolitik und -verwaltung sowie Förderinstitutionen für gute Rahmenbedingungen ein.
Schon jetzt gibt es viele Vereine und Organisationen in Niedersachsen, die gemeinsam mit Engagierten weltweit arbeiten. Diese in den Austausch untereinander zu bringen ist unser Ziel – denn davon profitieren auch neue Interessierte, die aus Erfahrungen lernen können.
Für eine wirksame und gerechte globale Zusammenarbeit ist es wichtig, diese immer wieder zu überprüfen und neue Perspektiven zu berücksichtigen. Niedersachsen.GLOBAL sorgt für die Verbreitung neuen Wissens und diskutiert dieses z. B. auf Konferenzen.
Niedersachsen.GLOBAL
Globale Begegnungen ermöglichen den Perspektivwechsel, fördern Solidarität und gemeinsames Engagement für eine gerechte Zukunft für alle. Denn: Vorurteile, Rassismus und Abschottung sind keine Lösungen für die globalen Herausforderungen. Sie produzieren Ausgrenzung und Rechtsverletzung, nicht zuletzt an menschengemachten Grenzen. Die globale Verständigung verhindert, dass Menschen von Feindschaft geprägt sind und andere abwerten, um sich selbst aufzuwerten.
Niedersachsen.GLOBAL
Die heutige Welt ist eine Folge der Entscheidungen in der Geschichte und nicht eines vermeintlich vorbestimmten Weges, denn automatisch alle gehen. Durch den gewaltvollen Kolonialismus wurden weltweite ungerechte Strukturen geschaffen, die bis heute die Startchancen für gutes Leben stark beeinflussen. Eine machtkritische Reflektion dieser Geschichte ist darum besonders wichtig. Gerade Ansätze aus den ehemaligen kolonisierten Gebieten sind wichtige Richtschnur für gemeinsames Handeln.
Niedersachsen.GLOBAL
Internationale Zusammenarbeit lebt durch die Menschen, die sie betreiben. Ihre Projekte müssen darum auf Partizipation ausgelegt sein und nicht dem Interesse einiger weniger entsprechen, die sie zu ihrem persönlichen, finanziellen oder moralischen Vorteil nutzen. Alle Seiten und Beteiligte haben etwas einzubringen, sollten mitbestimmen dürfen und Wertschätzung erfahren. Insbesondere Menschen, die von globaler Ungerechtigkeit betroffen sind, sind Expert*innen für ihre eigene Situation. Ihr Engagement muss sichtbar werden.
Andreas Joppich
Die Welt wandelt sich fortlaufend – und mit ihr auch die Rollen der Menschen auf dieser. In Zeiten immer größerer globaler gemeinsamer Herausforderungen ist es nötig, möglichst viele verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und gemeinsam Neues zu lernen. In globalen Begegnungen und Projekten sollten insbesondere Gelegenheiten für Austausch, kritische Selbstreflektion, aktives Zuhören und das Ausprobieren von Ideen geschaffen werden, damit ausgetretene Pfade verlassen und belastbare Verbindungen entstehen.